Die Angst vor unserer Fülle

Die Angst vor unserer Fülle

Weibliche Kraft - die Angst vor unserer Fülle

Über den vergangenen Winter habe ich zugenommen.

Locker 5 Kilo, vielleicht auch mehr. So ganz genau kann ich das nicht sagen, da ich vor einiger Zeit die Schreckensherrschaft der Waage in meinem Leben beendet habe.

Normalerweise würde ich meine Körperfülle nicht öffentlich zum Thema machen, weil ich finde, dass Frauen viel zu oft ihre Körper öffentlich zur Diskussion stellen (lassen) und dass dieses Phänomen ein Ausdruck der „Unterdrückung“ von Frauen ist.

Aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme, weil ich glaube, dass meine Erfahrung und Erkenntnisse dieses Mal vielleicht der einen oder anderen Leserin dienen könnten.

Ich konnte mir mein steigendes Gewicht jedenfalls nicht so richtig erklären, bewusst hatte ich nichts verändert an meinem Lebensstil*; und ich fand diese offensichtliche Gewichtszunahme ehrlich gesagt auch nicht wirklich geil, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon viel an meiner Körperliebe gearbeitet hatte.

(*Mit einigem Abstand ist mir dann doch klar geworden, dass ich den Winter über mehr gegessen und mich weniger bewegt hatte als in den Jahren zuvor.)

Über meinen langen Weg zur umfassenden Selbstliebe habe ich im März 2018 schonmal im Rahmen von Jennys „Selflove Sunday“ auf ilovespa.de geschrieben. Seit Anfang 2017 hatte ich mich in meinem Körper sehr wohl gefühlt und mein Gewicht schwankte seitdem auch so gut wie nicht mehr, wenn man mal von den üblichen, zyklusbedingten Schwankungen absieht.

Ich hätte daher nicht gedacht, dass das Thema Körperannahme so schnell nochmal so ein Thema für mich werden würde.

Aber das wurde es zunehmend (haha) ab dem Spätherbst 2018.

Und es sollte mich mal wieder so unglaublich viel lehren! (Thank Goddess!)

Einen Teil meiner Ahas möchte ich deshalb nun mit Dir teilen:

Inzwischen verstehe ich, warum mein Körper über den Winter so deutlich fülliger geworden ist. Um es ganz platt und geradeheraus zu sagen: Erstens habe ich mir mehr Fülle in meinem Leben gewünscht (nenn mich also gerne Manifestations-Königin) und zweitens ging es für mich darum, mir zu erlauben, wirklich Raum einzunehmen. Mir meinen Raum zu nehmen. Next Level.

Die Angst vor Frauen in ihrer Kraft

Wir leben in einer Gesellschaft, einem energetischen System, das nach wie vor Angst vor Frauen in ihrer vollen Kraft hat. Und das zu Recht, denn die Frauen in ihrer Kraft führen eine Transformation an, die diese Welt zum Positiven verändern wird. Das alte System – Kapitalismus-Patriarchat – ist im Fall.

Die Unterdrückung von Frauen beziehungsweise femininen/yin Qualitäten ist eine der Existenzgrundlagen dieses Systems.

Frauen, die physisch wenig Raum einnehmen, werden tendenziell in diesem System eher bevorzugt, anerkannt, in ihrem Wert bestätigt.

Eine Frau, die viel Raum einnimmt, egal ob rein körperlich oder auf anderen/mehreren Ebenen, stellt eine sichtbare Bedrohung dar.

Seinen Raum einnehmen – ausFÜLLEn.

Den eigenen Raum einnehmen

Ja, Fülle, die hatte ich mir für dieses Jahr gewünscht. Und in einem intensiven Mastermind-Programm arbeitete ich über den Winter daran, diese auch tatsächlich einzuladen.

Die eigene Macht und feminine Schöpferkraft anzunehmen, ist eng mit Fülle verknüpft. Wer seine eigene Macht voll annimmt und gezielt einsetzt, kann leichter Fülle im eigenen Leben kreieren. Eine Frau, die neues Leben in sich kreiiert und reifen lässt, wird rund. Füllig.

Wer in die körperliche Fülle geht, kann sich schwerer verstecken.

Etwa im März oder April verstand ich nach Monaten der Gewichtszunahme endlich, worum es hier für mich ging:

Darum, meinen Raum einzunehmen. Mich anzunehmen in meiner vollen Kraft. Meinen fülliger werdenden Körper als Göttingeschenk wirklich anzuerkennen und zu lieben. Nicht nur zu dulden. Mir zu erlauben, es zu lieben, gut genährt zu sein.

Wir lernen von klein auf, dass wir als Frauen lieber nicht zu viel Raum einnehmen sollen, und zwar sowohl ganz wortwörtlich als auch im übertragenen Sinn. Und so beschränken viele von uns fast automatisch unsere Nahrungsaufnahme, wir beschränken unser Sein, wir halten uns klein, halten uns zurück – (unbewusst) um in dieses System reinzupassen und keine Ablehnung zu erfahren.

Als ich dann endlich verstand, dass es um die volle Annahme meiner Weiblichkeit, auch meiner ganzen Kraft, ging, wurde mir auch auf mein bisheriges Leben zurückblickend so einiges klar.

Mein Gewichtswahn, über den ich etwas ausführlicher im oben verlinkten Artikel auf ilovespa.de berichtet habe, begann ziemlich zeitgleich mit meiner Menarche. Maximal ein Jahr lag dazwischen.

Die Ablehnung weiblicher Schöpferkraft

Die Menstruation ist ein Merkmal weiblicher (biologischer) Schöpferkraft. Die Menarche ist für viele eine große Initiation auf dem Weg vom Mädchen zur Frau. (Aber: Nicht alle Frauen erleben eine Menarche oder haben eine Menstruation.)

So wurde mir klar, dass mein mehr als 15 Jahre währender Kampf gegen meine Körperfülle auch ein Weglaufen vor/Widerstand gegen die volle Verkörperung meiner weiblichen Kraft gewesen war.

Und so ist es umgekehrt logisch, dass das Annehmen meiner Weiblichkeit, meiner Kraft, meiner Macht in den letzten Jahren mit der Annahme meines Körpers einherging.

Jegliche Unterwerfung unter Schönheitsideale ist eine (Selbst-) Entmachtung von Menschen. Das heißt nicht, dass wir unsere Körper nicht pflegen, bewegen, nähren sollen.

(Wie jemand überhaupt auf diesen Schluss kommen kann, zeigt ja nur wieder die nahezu panische Angst vor natürlichen, kraftvollen, weiblichen Körpern.)

Ganz im Gegenteil: Seit ich diese neueste Körper-Lektion gelernt habe, fühle ich mich noch tiefer zuhause in meinem Körper, liebe ich Bewegung noch mehr, genieße ich es noch tiefer, meinen Körper zu erfahren – gerne auch mal schweißtreibend. Mein Körper und ich haben uns noch tiefer verbunden. Ich als Seele habe mich noch tiefer verkörpert. Es ist eine wundervolle Erfahrung und ich empfinde mich ganzheitlich schöner denn je.

Einladung zur Achtsamkeit mit Deinen Gedanken & Bewertungsmustern

Falls Du Deinen Selbstwert bewusst oder unbewusst an irgendwelche Dinge wie beispielsweise ein bestimmtes Körpergewicht gekoppelt hast, lohnt es sich, dort mal sehr genau hinzuschauen.

Oft liegen tief darunter Glaubenssätze verborgen, die Dich und Deine Selbstwirksamkeit stark schwächen. Solche Glaubenssätze könnten dann zum Beispiel lauten: „Ich bin nur liebenswert, wenn ich mich kleinhalte“, „wenn ich meinen Raum einnehme, werde ich abgelehnt“ oder „wenn ich nicht ’sexy‘ für XYZ bin, bin ich wertlos“.

Wenn Du tief in Dir seit Jahrzehnten einen (in der Regel unbewussten!) Glaubenssatz trägst wie etwa „wenn ich meinen Raum einnehme, werde ich abgelehnt“, ist es kein Wunder, dass Du Dich selbst auf dem Weg in Dein selbstermächtigtes, erFÜLLtes, freies Leben massiv blockierst.

Dabei sind unsere Körper und die Art, wie wir mit ihnen umgehen, sie bewerten, über sie sprechen, nicht das Ausgangsthema, sondern Symptom dessen, was wir individuell und kollektiv über Frauen in ihrer Kraft denken. Zu denken gelernt haben.

Dieses Prinzip gilt übrigens natürlich nicht nur für Frauen, die von Natur aus einen eher großen, runden und/oder kräftigen Körper haben.

Und natürlich braucht man nicht ein Mindestgewicht X, um seine feminine Kraft und seine Essenz voll zu verkörpern. Feminine Kraft und weibliche Selberstmächtigung kommt in allen vorstellbaren Farben, Formen, Größen und Sprachen daher.

Doch auch wenn Dein Körper eine petite Elfe ist, kannst Du ja einen großen Widerstand gegen (oder sogar eine panische Angst vor) Gewichtszunahme/Fülle haben oder Frauen mit größeren/runden Körpern innerlich abwerten.

Bevor Du dazu schnell laut und empört NEEIIIINNN schreist, lade ich Dich zur achtsamen Beobachtung Deiner Gedanken ein. Die meisten von uns haben das Patriarchat und seine Bewertungen von Menschen und Körpern ein Stück weit internalisiert. Dafür müssen wir uns nicht schämen und nicht in den Widerstand gehen.

Nachhaltige Veränderung funktioniert immer über aufrichtiges Hinschauen und mutige Annahme dessen, was (in uns/um uns) ist. Nur, wenn wir wirklich sehen und annehmen, dass es JETZT gerade so ist, können wir es kraftvoll auflösen und dann wirklich gehen lassen.

Wenn wir das denn wollen.

Ich nehme die Fülle in meinem Leben an

Ich danke meinem Selbst und meinem Körper jedenfalls für diese wichtige Lektion, die mich gelehrt hat, materielle Fülle anzunehmen. Weibliche Körperlichkeit noch klarer als Gottesgeschenk zu betrachten. Meinen Körper wirklich zu verehren als der heilige Tempel, der sie ist. Und mich als Seele noch tiefer mit meinem irdischen Sein zu verbinden.

Namaste.

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Beitrags- & Pinbild: Grit Siwonia

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Weibliche Kraft ~ Wie wir uns als Frauen aus Angst vor unserer Macht und Kraft selbst blockieren.

Über die Autorin

Suzanne: Suzanne ist Achtsamkeitslehrerin & spirituelle (Business- ) Mentorin.

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