Vertrauen lernen: Ein wunderbar unperfekter, persönlicher Bericht

Vertrauen lernen: Ein wunderbar unperfekter, persönlicher Bericht

Jede*r kann Vertrauen lernen ... in meinem persönlichen, unperfekten Bericht erfährst Du, wie mein Weg ins Ur-Vertrauen war.

Drück Play und lass Dir diesen Artikel als Audio von mir vorlesen:

 

Gestern hatte ich eine Schreibblockade.

Na ja, was heißt Blockade?! Kurz wollte nichts fließen, obwohl ich so vieles in meinem Herzen trage, das ich mit Dir teilen möchte. Dann konnte ich doch schreiben, 2300 Wörter, was ein ziemlich langer Artikel ist.

Klingt ja erstmal nicht nach Blockade.

Aber: Als ich den Artikel „fertig“ geschrieben hatte, wusste ich: Den werde ich so nicht veröffentlichen. Und so fühlte ich mich in meinem kreativen Fluss irgendwie doch wieder blockiert!

Manchmal merke ich nach dem Schreiben, dass das, was ich geschrieben habe, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist und dass das Schreiben ausschließlich für mich, ein Akt meiner eigenen Entwicklung und inneren Arbeit, war.

Es ist nicht so, dass der Artikel von gestern zu intim wäre, um ihn zu veröffentlichen. (Das kommt auch mal vor.) Er handelt von Selbstliebe und wie man sie ganz konkret im Alltag leben und lernen kann. Ich weiß, dass das ein Thema ist, das viele meiner Leser*innen sehr interessiert und beschäftigt.

Und doch: Bleibt der Artikel mir und meiner Festplatte vorbehalten.

Er ist mir nicht gut genug, um ihn zu veröffentlichen. Damit meine ich nicht, dass er inhaltlich nicht richtig oder nicht treffend ist… aber er hat nicht… die richtige Schwingung.

Ich weiß nicht, warum das so ist und was die Aktion gestern sollte. Warum ich so viel im Herzen trage und es mir gestern augenscheinlich nicht gelungen ist, etwas davon in die Form eines für mich stimmigen Artikels fließen zu lassen. Ich weiß nicht, warum ich stundenlang am Rechner gesessen und geschrieben habe.

Aber eins weiß ich: Wenn ich das Gefühl habe, dass dieser Artikel nicht zur Veröffentlichung gedacht ist, dann hat das absolut einen Grund und Sinn für mich.

Herz über Kopf: Gefühlen vertrauen!

Dann geht es einfach darum, zu vertrauen. Ohne zu wissen.

Ich hätte ja auch meinen Kopf regieren lassen können und mir sagen können: „Ok, ich habe beschlossen, dass ich dieses Jahr alle 2 Wochen einen Artikel veröffentliche und jetzt habe ich stundenlang einen Artikel geschrieben, zu einem Thema, das meine Leser*innen sehr interessiert – den veröffentliche ich jetzt.“

Und ich weiß immer noch nicht, warum ich den nicht veröffentlichen „soll“, aber ich weiß, dass es so richtig ist.

Das führt mich zu dem Thema, das scheinbar wirklich heute dran ist:

Vertrauen!

Es gibt ja dieses Sprichwort „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ – und das spiegelt so krass die Haltung wider, aus der heraus wir in dieser Gesellschaft größtenteils miteinander und uns selbst umgehen! Und die ist: Nicht sehr vertrauensvoll.

Dabei stimmt in Wahrheit: „Vertrauen ist Mut, Kontrolle ist Angst.“

Mein oben genanntes Artikel-Beispiel mag Dir wie eine totale Lappalie vorkommen – und das ist es auf eine Art auch – aber: Es zeigt eine grundsätzliche Haltung auf, über die es sich lohnt, mal nachzudenken. Denn sie beeinflusst Deine tagtägliche Lebensqualität massiv!

Zu vertrauen – in sehr „kleinen“ genau wie in sehr „großen“ Dingen – bedeutet in einer latent kontrollwahnsinnigen Gesellschaft Mut, denn wenn wir ins Vertrauen gehen, müssen die meisten von uns auf dem Weg unweigerlich tiefe Glaubensmuster, die wir von klein auf gelernt haben, überwinden.

Und solch radikale (innere) Veränderungen schmecken unserem Ego ja oft mal so gar nicht und machen uns deshalb: Angst! Mut bedeutet, dann trotz der Angst den eigenen Weg ins Unbekannte weiterzugehen.

Vertrauen und Kontrollwahn gehen nicht zusammen

Es ist eine Transformation raus aus einer hauptsächlich durch Angst gesteuerten Lebensführung, rein in ein Leben, das voll und ganz auf Liebe basiert.

Vertrauen und Kontrollwahn gehen nicht zusammen.

Und vor allem gehen Dein höchstes Glück und Dein erfülltes Leben auch nicht mit Kontrollwahn zusammen.

Wir haben große Träume, nicht wenige von uns träumen von einer komplett neuen, friedvollen, liebevollen Welt. So viele Menschen sind im Aufbruch. Was jetzt noch wie eine Utopie erscheint, das wollen wir zu unserer ganz persönlichen, aber auch zur kollektiven Lebensrealität machen.

Etwas nie Dagewesenes.

Wünschst Du Dir wie so viele ein ganz und gar freies Leben (was auch immer das für Dich im Detail bedeutet)?

Dann erlaube Dir, zu vertrauen, dass es kommt. Dass Dein höchstes Glück schon vor der Tür steht, eigentlich schon da ist – Du es bloß noch nicht so klar siehst.

Viele von uns Menschen haben eine Denkweise in der Richtung von „Ok, Gott soll mir mal beweisen, dass er existiert, und dann werde ich ihm vertrauen“. Das Ding ist: Es funktioniert genau andersherum! Wenn Du Dich darin übst, dem Leben, Dir selbst, Deiner geistigen Führung, Deiner Seele, Deiner Quelle, Allem Was Ist (…) zu vertrauen, dann wirst Du Magie in Deinem Leben erleben. Dann wirst Du irgendwann die Verbindung zum Göttlichen erfahren – auf Deine ganz individuelle Art und Weise.

Vertrauen lernen

Oh my Goddess, wie sehr ich vertrauen lernen durfte in den letzten paar Jahren! Und das mir! Der Ober-Kontroletti, Kontrollfreak Nr. 1 im Land, so ungefähr!

Ich war zwar schon immer ein generell eher optimistischer Mensch, aber glaubte trotzdem zutiefst, dass ich mein Leben im Detail „managen“ müsse, damit alles gutgeht.

Ich glaubte zwar daran, dass das Leben es irgendwie gut mit mir meint, hatte jedoch gleichzeitig das Gefühl, lieber immer noch ein paar Sicherheitsmaßnahmen zu installieren… nur für den Fall, dass das Leben doch mal vergessen sollte, dass es es eigentlich gut mit mir meint.

Wie oft habe ich mir Sorgen über „Kleinkram“ gemacht und mich quasi eingeschissen (nur metaphorisch, zum Glück) über alle möglichen Dinge. Wie oft habe ich versucht, das, was ich (mein Ego) für richtig und wichtig hielt, zu erzwingen. Unzählige Male.

Das ist normal. Wir wurden ja fast alle zu Kontrollfreaks erzogen. Die einen mehr, die anderen etwas weniger.

Doch es ist ein absoluter Irrglaube, dass wir immer alles wissen und kontrollieren müssen oder überhaupt können.

Unser rationaler Verstand mit seinen antrainierten Mustern hat nicht all die Antworten und Lösungen. (Auch wenn er für manche Angelegenheiten wichtig ist!)

Nachdem ich 2015 meinen letzten Angestelltenjob gekündigt hatte, war Geld immer wieder ein Thema für mich. Immer mal wieder hatte ich irgendwie Angst, dass nicht genug reinkommt.

Meine „natürliche“ (das heißt: angelernte) Reaktion auf diese Sorge: Ich versuchte, den Geldfluss zu erzwingen. Mit irgendwelchen dämlichen (und aus meiner heutigen Sicht sehr überholten) Marketing-Taktiken versuchte ich damals teilweise, mehr Einkommen über meinen alten Blog und mein damit zusammenhängendes Angebot zu erzielen. Mit mehr Stunden am Schreibtisch. Mit mehr Anstrengung. Viel Frust. Das alles hat nie zum gewünschten (Ego-) Ergebnis geführt. Weil es überhaupt nicht mein Weg sein sollte, wie ich inzwischen erkannt habe.

Letztendlich hat in den letzten 4 Jahren finanziell immer alles gut hingehauen und ich konnte alles machen, was ich wollte. Nicht WEIL ich mir so nen Stress gegeben habe, sondern OBWOHL ich mir so nen Stress gegeben habe.

Der ganze Stress war also für den Arsch. Haha.

(Das kannst Du Dir bitte mal als kleines Zwischenfazit notieren: Stress ist für den Arsch!)

Wie ich mir das Vertrauen beibrachte

Das Ganze hat sich erst vor etwa einem Jahr essenziell verändert, Anfang 2018. Denn da entschied ich mich, einfach zu vertrauen. Ich beschloss, mich immer wieder bewusst auf den Weg ins Vertrauen zu machen, sollte ich mich mal in Sorgen und Zweifeln (um meine Finanzen) wiederfinden.

Und was soll ich sagen. Je stärker und unerschütterlicher mein Vertrauen wurde, desto entspannter wurden meine Finanzen.

Wann immer Zweifel kamen, habe ich mir immer wieder selbst gesagt: Du bist sicher. Du bist versorgt. Dir kann nichts passieren. Ich habe mich dann ganz bewusst mit meiner göttlichen Quelle verbunden und einfach das Vertrauen geübt, geübt, geübt.

(Und nebenbei noch gefühlt 12000 – and counting! – destruktive Glaubenssätze zum Thema Geld & Arbeit allgemein aufgelöst. Holy Moly.)

Das Ding ist ja: Wenn wir nicht von klein auf gelernt haben, dem Leben zu vertrauen; wenn wir 20, 30 oder mehr Jahre eher im Misstrauen gelebt haben, als im Vertrauen, dann braucht es wirklich Übung.

Es funktioniert nicht über Nacht.

Sag also nicht „Ich will ja vertrauen, aber ich kann nicht.“

Sag: „Ich übe mich im Vertrauen!“

Deine Intuition ist ein untrüglicher Kompass

Du hast mit Deiner Intuition einen untrüglichen Kompass für Deinen Weg immer bei Dir. Diesem Kompass vertrauen zu lernen und konsequent zu vertrauen, ist eine Entscheidung.

Ich glaube, für die meisten Menschen ist das Problem nicht, dass sie die Stimme ihrer Intuition nicht hören. Die meisten hören sie sehr wohl. Doch ihr auch wirklich zu vertrauen, das ist das für viele Menschen so herausfordernde an der Sache!

Du hast es in der Hand, Du kannst Dich heute für‘s Vertrauen entscheiden und jeden Tag, jeden Moment wieder aufs Neue!

Manchmal (oft) verstehen wir nicht, warum manche Dinge in unserem Leben gerade so sind, wie sie sind. Oder warum sie passieren. Oder warum uns bestimmte Dinge „zustoßen“, die sich gar nicht schön für uns anfühlen.

Dann ist für viele von uns die „automatische“ Reaktion, uns energetisch zusammenzuziehen, auf Abwehr- und Kontrollettimodus umzuschalten. Das Leben entzieht sich unserer Kontrolle und wir versuchen, sie krampfhaft wieder zu erlangen. Und oft erreichen wir damit dann genau das Gegenteil und machen alles noch „schlimmer“.

(Das ist übrigens aus energetischer Sicht leicht zu erklären: Wenn wir in den Widerstand gegen etwas gehen, zum Beispiel gegen einen unserer Meinung nach vorhandenen Mangel an Geld, dann stärken wir das, wogegen wir in den Widerstand gehen damit und manifestieren es erst recht in unserem Leben. Denn Widerstand bedeutet eine starke, intensive Fokussierung auf etwas. Und worauf wir uns fokussieren, dem geben wir unsere Kraft, unsere Energie und stärken es damit.)

Immer wieder bewusst ins Vertrauen gehen

Die meiner Erfahrung nach erfüllende Reaktion ist, wirklich ganz bewusst ins Vertrauen zu gehen. Das Herz bewusst zu öffnen und sich zu sagen: „Ok, ich hab keine Ahnung, was das jetzt soll und mein Ego findet das gerade überhaupt nicht toll – aber ich vertraue, dass es einen guten Grund dafür gibt, dass das hier gerade so passiert!“

Und das übst und übst und übst Du und gibst Dich damit immer mehr dem Fluss des Lebens hin, der Dir eigentlich nur Gutes bringen will.

Und so habe auch ich mich mal wieder dem Fluss des Lebens hingegeben. Indem ich gestern den Artikel geschrieben und nicht veröffentlicht habe.

Indem ich heute dem kleinen großen Wort Vertrauen gefolgt bin, das mir immer wieder in den Kopf gesetzt wurde. Vertrauen. Vertrauen. Vertrauen.

Diesen Artikel hier finde ich auch nicht perfekt. Aber im Gegensatz zu gestern spüre ich, dass er für Dich bestimmt ist.

Es ist ja in den seltensten Fällen die glatte Perfektion, die uns zutiefst inspiriert.

Und so hoffe ich, dass Du in diesem Artikel etwas für Dich gefunden hast.

Namaste.

Dein nächster Schritt

Hast Du Lust, mit meiner kraftvollen Unterstützung Blockaden aufzulösen und Dich mehr dem Fluss des Lebens hinzugeben? Dann bin ich sehr sehr gerne mit einem Reading oder einer Session für Dich da.

Bildquelle: Anita Austvika via unsplash.com

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Jede*r kann Vertrauen lernen ... in meinem persönlichen, unperfekten Bericht erfährst Du, wie mein Weg ins Ur-Vertrauen war.

Über die Autorin

Suzanne: Suzanne ist Achtsamkeitslehrerin & spirituelle (Business- ) Mentorin.

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