Wie unsere Brüche uns in unsere Wahrheit führen
Kennst Du Kintsugi? Diese japanische Reparaturmethode für Keramik, bei der die Bruchstücke mit goldenem Kleber wieder zusammengeklebt werden?
Ich finde die Symbolik, die diese Methode in sich trägt, so so wunderschön: Erst durch den Bruch wird das Keramikstück zu einem Unikat und durch die Einarbeitung von Gold sogar noch „wertvoller“.
Ich muss gerade an einen Artikel denken, den ich letztes Jahr mal geschrieben habe, er trägt den Titel „‚The crack is how the light gets in‘ – über das Potential von Herzbrüchen“ und hat eine ähnliche Botschaft.
Ich glaube, dass wir auf dem Weg in unsere Kraft nicht um (schmerzhafte) Brüche herumkommen. Wir leben in einer Welt, die über Jahrtausende hinweg von gewaltvoller Unterdrückung und dem daraus entstandenen Trauma geprägt wurde.
Jede, die diese Worte hier gerade liest, ist in einer von Unterdrückung und Trauma geprägten Welt aufgewachsen.
Manche von uns hatten als Kind eine Familie, die vielleicht eine Insel war und in der wir relativ wenig individuelles Trauma angehäuft haben. Andere haben früh erfahren, wie schmerzhaft es sein kann, in dieser Welt zu sein. (Scheinbar plötzlich getrennt von der unendlichen, bedingungslosen Liebe, aus der wir kommen und die wir in der Essenz sind.)
Egal, wie unsere individuelle Kindheit war – ein Stück weit trägt jede von uns Trauma in sich.
Und die Heilung dieses Traumas, unserer nicht verarbeiteten Wunden, erfordert es, den Schmerz (noch einmal/zum ersten Mal) wirklich zu spüren, ihn zuzulassen – und ihn dadurch abfließen zu lassen.
Die Wunde kann nicht heilen, solange wir uns nicht erlauben, sie wirklich zu spüren, wahrzunehmen.
Und erst durch diesen Prozess werden wir zu der wahrhaftigen Schönheit, die wir in Wahrheit sind. Durch diesen Prozess (bzw. dieses Prozesse, es handelt sich hier nicht um eine einmalige Angelegenheit) werden wir mehr und mehr die, die wir sind. Bringen wir unsere Essenz auf diese Erde herunter.
Durch das Fühlen unseres Schmerzes und unserer (kollektiven und individuellen) Wunden können wir sie transformieren.
Dadurch kommen wir in unser Strahlen.
In unsere Souveränität.
In unsere unfassbare, ewige Schönheit.
Ich will das Durchleben von Schmerz und die Aufarbeitung von Traumata gar nicht romantisieren. So ein Prozess an sich ist in der Regel circa null Prozent romantisch. Wer schon mal einen durchlebt hat, weiß es.
Trotzdem ist auch wahr:
Wenn wir uns die Brüche nicht erlauben, wenn wir uns nicht erlauben, dass wir aufbrechen dürfen, dass das Leben uns aufbrechen darf, dann bleiben wir unser Leben lang gefangen in der harten Schale, in unserem Herzpanzer, den die meisten von uns sich schon früh zugelegt haben.
Dann leben wir eine halbgare, runtergeregelte Version unseres Selbst und unseres Potentials.
Klar, wir ersparen uns damit, einen wirklich tiefen Schmerz zu spüren. Aber gleichzeitig „ersparen“ wir uns damit auch, unsere tiefste Freude und Erfüllung zu spüren, uns selbst wirklich zu entfalten und zu erfahren und wirklich in unser Strahlen zu kommen.
In ein Strahlen, das wir vielleicht bei anderen Menschen schon das eine oder andere Mal gesehen und bewundert haben, aber das wir für uns selbst nie für erreichbar gehalten haben.
Doch in Wirklichkeit ist dieses Strahlen in jeder von uns angelegt.
Wir müssen es nur befreien.
Und dabei helfen uns unsere Brüche. Dafür sind sie notwendig.
Manchmal, wenn ich gerade viel geweint habe, mache ich ein Selfie von mir. Ich bin immer wieder fasziniert von der Klarheit meiner Augen auf diesen verweinten Selfies. Es ist, als ob ich die Fenster zu meiner Seele frisch geputzt hätte und als ob meine Seele, meine Essenz, meine ewige Schönheit jetzt wieder viel klarer zu sehen sei.
Und das ist ein schönes Bild für das, was so viele von uns auf unseren individuellen Wegen in dieser Zeit machen:
Indem wir unsere eigenen Wunden anschauen und durch unsere liebevolle Annahme erlösen, putzen wir die Fenster. Wir putzen die Fenster, damit wir endlich, nach Jahrtausenden, wieder klar sehen können.
Damit wir endlich unsere eigene Göttlichkeit erkennen und ehren können; und die Göttlichkeit in allem. Auch die Göttlichkeit in unserem Gegenüber.
Und wenn wir jemand anderen in ihrer Essenz, in ihrer Göttlichkeit, in ihrem Heilsein sehen können, dann helfen wir ihr damit auch, sich selbst zu sehen.
This is how healing happens. Heilung und Glück und Freude und Frieden sind ansteckend.
Danke, dass auch Du diesen Weg gehst.
Namaste.
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Beitrags- und Pinbild: Averie Woodard via unsplash.com
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