Weltfrauentag. Oder: Wie Du die Welt wieder in Balance bringst

Weltfrauentag. Oder: Wie Du die Welt wieder in Balance bringst

Weltfrauentag

Heute ist Donnerstag, der 8. März 2018.

Mh.

Es gibt ja bekanntlich keine Zufälle.

Meine persönlichen Orakelkarten für den Tag – ich ziehe sie für gewöhnlich jeden Tag nach meiner Morgenmeditation – sagten mir heute Morgen ziemlich unmissverständlich: SCHREIB! In der Regel folge ich solchen Hinweisen, denn wir erhalten sie nicht ohne guten Grund.

Während ich gerade nach der Meditation mein Frühstück zubereitete, kam mir in den Kopf, dass ich seit letztem Sommer für meine Verhältnisse echt wenig geschrieben habe. Ab und an schreibe ich zwar sowas wie Tagebuch, aber eigentlich nur zu besonderen Anlässen. Also zum Beispiel an Neumond, Vollmond, nach einer Sitzung bei meiner spirituellen Beraterin oder wenn irgendein Thema mich so wahnsinnig beschäftigt, dass ich das Gefühl habe, es mir „von der Seele schreiben“ zu müssen.

Na ja und dann schreibe ich natürlich ab und an noch lange Instagram-Posts… aber das ist irgendwie von der Energie her auch nicht dasselbe, wie wenn ich einen ausführlichen Artikel schreibe.

Warum habe ich so lange nicht geschrieben? Fehlten mir die Worte?

Kann gut sein. Ich habe in den letzten 7, 8 und eigentlich noch mehr Monaten vieles erfahren und gelernt, was ich erstmal verdauen und verarbeiten musste. Was erstmal gefühlt und durchdrungen werden wollte.

Nun ja, heute soll ich also mal wieder. Darf ich.

Kann sein, dass es etwas düster wird. Heute ist Tag 29 in meinem Zyklus – äquivalent mit kurz vor Neumond im Mond-Zyklus und kurz vor der Wintersonnenwende im Jahreskreis. Also seeehr dunkel. Nicht unbedingt der Zeitpunkt, den ich bewusst wählen würde, um mein Herz in einen Text zu schütten und den zu veröffentlichen.

Denn wenn ich schreibe, dann schütte ich.

(Und wenn das mal nicht der Fall ist, wird der Text in der Regel nicht veröffentlicht.)

Vielleicht ist es aber gerade an der Zeit, genau diese Dunkelheit mal zu teilen? Mhhh… guter Punkt.

Weltfrauentag also.

Frauen dabei zu begleiten und zu unterstützen, in ihre Kraft zu kommen und wieder Zugriff auf ihre ureigene, tiefe Weisheit zu erhalten – das habe ich mir auf die Fahne geschrieben.

Ganz genau genommen geht es mir natürlich nicht nur um die Stärkung von Frauen an sich, sondern um das feminine Prinzip in allen und allem. Jede:r von uns trägt sowohl feminine (oder besser: yin) als auch maskuline (besser: yang) Anteile in sich. Das Problem ist, dass das feminine Prinzip (yin Qualitäten) immer noch flächendeckend unterdrückt wird, von und in Frauen wie von und in Männern und wohl auch von und in Menschen, die sich mit keiner dieser beiden Schubladen identifizieren.

Was ist energetisch feminin, was ist maskulin? Falls Du damit noch nicht so vertraut bist, findest Du in diesen Artikeln einen guten Einstieg: Feminines Prinzip. Maskulines Prinzip.

Ich schreibe das jetzt wirklich nicht mit Absicht so dramatisch, aber:

Meiner Meinung nach hängt der Weltfrieden (mit allen Wesen) tatsächlich davon ab, ob wir es alle gemeinsam schaffen, das feminine und das maskuline Prinzip wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.

In uns und in der Welt.

Von diesem Gleichgewicht sind wir noch weit entfernt, das unausgeglichene feminine Prinzip als auch das unausgeglichene maskuline Prinzip regieren die Welt, die Kulturen, die „gängigen“ Verhaltensmuster und Glaubenssätze noch sehr dominant.

Aber viele von uns laufen bereits in eine gute Richtung. Und wir werden immer mehr. Es gibt also Grund zur Hoffnung und noch bessere Gründe, aktiv zu werden. Für jede einzelne von uns.

Aber WAS können wir tun?

Well, es gibt eine Unmenge an Möglichkeiten, um mehr Gleichgewicht in die Welt zu bringen, aus denen Du frei wählen und schöpfen kannst. Sie alle hier aufzuschreiben, ist mit meinen menschlichen Fähigkeiten aktuell nicht machbar. Aber ich gebe mir Mühe, eine kleine, feine und hilfreiche Auswahl zusammenzustellen.

Für heute möchte ich Dir drei Punkte mit auf den Weg geben:

Erstens: Werde Dir der Tatsachen bewusst

Es mag auf den ersten Blick allzu offensichtlich erscheinen. Aber: Bevor wir ein Problem lösen können, müssen wir in der Regel erstmal begreifen, was das Problem ist.

Das Problem in diesem Fall ist, dass die Welt sich in einem extremen, ungesunden Ungleichgewicht befindet, das zum Großteil durch die jahrtausendelange Unterdrückung, Verteufelung, Vergewaltigung, Ermordung des femininen Prinzips entstanden ist.

Das Problem ist, dass viele von uns gleichzeitig der Meinung sind, Frauen und Männer bzw. das Feminine und das Maskuline wären gleichberechtigt (ja, vielleicht im Gesetz) oder gleichgestellt. Dem ist nicht so. Nicht annähernd. Das maskuline Prinzip ist weiterhin das herrschende, dem das feminine Prinzip sich in vielen Zusammenhängen unterzuordnen hat, untergeordnet wird.

Ein weiteres Problem ist, dass wir uns an diese Dominanz so gewöhnt haben – wir kennen es ja nicht anders – dass wir das Ungleichgewicht gar nicht wahrnehmen. Trotzdem leiden wir darunter. Wir fragen uns oft, was mit uns nicht stimmt, aber wir kommen nicht darauf, dass wir einfach in einer Kultur des extremen Ungleichgewichts leben, die unserem Wesen gar nicht entspricht. Wir merken es nicht, weil dieses Ungleichgewicht die Normalität für uns ist.

Ein erster Schritt, um mehr Balance in Dein Leben (und damit in die Welt) zu bringen, ist es also, Dir überhaupt des Ungleichgewichts bewusst zu werden. Sowohl in Deinem eigenen Leben, als auch in unserer Kultur, in kulturellen Glaubenssätzen und Verhaltensmustern etc.

Oben habe ich zwei Artikel zum femininen bzw. maskulinen Prinzip verlinkt. Reflektiere doch mal, wie die darin genannten Elemente gesellschaftlich bewertet werden, zum Beispiel im Bereich der Erwerbsarbeit. Oder wie Du selbst Deine eigenen Bedürfnisse und Eigenschaften bewertest… Das ist ein wunderbarer Einstieg!

Zweitens: Sei bereit, Deine-unsere Wunde zu fühlen

Dieser Punkt wiegt schwer. Er ist wichtig und er ist stellenweise sehr schmerzhaft.

3000 Jahre Unterdrückung des femininen Prinzips. Jahrhunderte voller grauenhafter Hexenverfolgung als ein schmerzhafter „Höhepunkt“ des Vorgenannten.

Denkst Du, das ist trauriger Schnee von gestern, aber hat mit Dir nichts zu tun?

Denk bitte nochmal nach. Und auch: Fühl nochmal nach.

Ich würde mal behaupten, so gut wie jeder Mensch trägt die Traumata der letzten Jahrtausende mit sich herum. Das zeigt sich bei jeder/jedem von uns auf ganz unterschiedliche Weise. Bei manchen kommt es auch in diesem Leben überhaupt nicht ins Bewusstsein – was nicht bedeutet, dass es die Person nicht trotzdem zutiefst in ihrem Leben und ihren Entscheidungen beeinflusst!

Du trägst das Leid Deiner direkten Ahnenlinie in Deinen Körperzellen. Wir tragen alle Gräueltaten in unserem Kollektivem Unbewussten/dem morphogenetischen Feld. Nicht zuletzt trägst Du alles Leid und alle Liebe mit Dir, die Du (als Seele) in vielen vergangenen Leben erfahren hast. Als Opfer genauso wie als Täter*in.

Wenn Du etwas verändern möchtest, ist es wichtig, bei Dir anzufangen. Und hinzufühlen. Oft sind uns diese tiefen Wunden nicht unmittelbar zugänglich. Sie liegen eben sehr tief. Was Du aber tun kannst, auch wenn Du im Moment kein Thema zum Befreien im Bewusstsein hast, ist, Dich seelisch dazu bereit zu erklären, Deinen Schmerz, Deine-unsere Wunde zu fühlen und zu heilen.

Eine bewusste Öffnung reicht aus und ist viel wert. Es verändert energetisch unglaublich viel!

Vertraue, dass alles Weitere kommt, wenn es für Dich an der Zeit ist und wenn Du es ertragen kannst. Wir bekommen nie mehr zugemutet, als wir ertragen können, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt, ich weiß.

Merke Dir: Es ist ein Prozess.

Ich selbst bin da bewusst seit zwei, drei Jahren dran, and counting. Unbewusst wahrscheinlich schon dieses ganze Leben. Ich trage, wie wir alle, tiefe Traumata aus Erlebnissen, die Menschen geschehen sind, die ich (meine Seele) mal war. Manche Dinge, manche Ängste und Verhaltensmuster habe ich erst in diesem Zusammenhang verstanden.

Drittens: Lass es heilen, lass es gehen, gestalte (D)eine neue Welt

Ein dritter wichtiger Punkt für mehr Gleichgewicht in Dir und der Welt: Identifiziere Dich nicht zu sehr mit dem Leid, das Dir/Deinen Vorfahren/Deinen früheren Inkarnationen zugestoßen ist.

Es ist wichtig, dieses Leid anzuerkennen und den Schmerz noch einmal zu spüren, wenn das für Deinen Prozess nötig ist, aber sich damit zu identifizieren, daran künstlich festzuhalten, ist nicht hilfreich. Wenn Du es angeschaut und „bearbeitet“ hast, was hilft es Dir oder der Welt, wenn Du emotional daran festhältst?

Genau: Nichts. Du hältst dann bloß Schmerz in der Welt, der eigentlich schon gehen könnte.

Was nicht heißt, dass Du nicht im Bewusstsein behalten sollst, was war. Denn auch Du wirst diese Botschaft weitergeben und somit anderen helfen, ihre Wunden zu heilen.

Aber halte nicht emotional daran fest, identifiziere Dich weder mit dem Opfer noch der Täterin, die Du mal warst. Lass es gehen, wenn Du damit durch bist. Du wirst es fühlen.

Und dann gestalte eine neue Welt. Diese neue Welt wird sich zuerst in Deinem eignen Leben, in Deinem kleinen großen Alltags-Kosmos, manifestieren.

Entscheide Dich bewusst dafür, das feminine Prinzip in Dir und in allen Wesen zu ehren. Entscheide Dich dafür, dem inneren Kritiker keinen Glauben mehr zu schenken, der Dein Bedürfnis nach Ruhe, nach Rückzug, nach Empfangen, nach purem SEIN runtermacht. Entscheide Dich dafür, Deine Glaubenssätze und Beurteilungen, die Du über Dich selbst und andere pflegst, in Frage zu stellen. Entscheide Dich, Deine Werte und Regeln neu zu definieren, sie an der Welt auszurichten, in der Du leben möchtest. Verbinde Dich bewusst mit unserer Mutter Erde und all ihren Wesen, denn sie ist das Urweibliche.

Du wirst erleben, wie sich dadurch magisch Schritt für Schritt Dein Leben und die Welt verändern. Manchmal wirst Du es sofort merken: „Hui, da hat sich aber gerade was getan.“ Manchmal wird es Wochen oder Monate, vielleicht sogar Jahre brauchen, bis Du die Veränderung wahrnimmst.

Vertraue. Du bist auf dem Weg.

Und: Das Ganze ist keine lineare Angelegenheit. Es ist vielmehr ein lebenslanger Prozess, der in nicht vorhersehbaren Zyklen verläuft. Genau wie das Leben. Es ist das Leben.

So wirst Du manchmal riesige Schmerzthemen und Wunden heilen können und Dich dann meeega befreit fühlen. Genieße diese bewussten Erfolge, lebe in jedem Moment. Aber dann kommen irgendwann wieder neue Themen hoch, die angeschaut und aufgelöst werden möchten. Das heißt nicht, dass Du versagt hast oder nicht „klarkommst“, einen Rückschritt machst oder sonst was „Negatives“. (<- Übrigens eine typische Beurteilung aus der unausgeglichenen weiblichen/männlichen Perspektive heraus.) So läuft die Nummer eben einfach. Es ist was es ist.

Mach ab heute jeden Tag zum internationalen Tag des göttlich Femininen und des göttlich Maskulinen in Deinem Leben. Mach jeden Tag zum internationalen Tag des Respekts vor allen Wesen. Ich feiere ihn mit Dir, Du schillernde Seele!

(Hey, war doch gar nicht so düster, oder?)

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Beitragsbild: Ornella Binni via unsplash.com

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Weltfrauentag: So bringst Du die Welt wieder in Balance

Über die Autorin

Suzanne: Suzanne ist Achtsamkeitslehrerin & spirituelle (Business- ) Mentorin.

2 Comments

  1. Sabrina

    8. März 2018
    Antworten

    Dazu kann ich eigentlich nur "Amen" sagen- und stimmt, so düster war das gar nicht :)
    Alles Liebe,
    Sabrina

    • Suzanne

      9. März 2018
      Antworten

      💜 Dein Amen als erster Kommentar auf meinem neuen Blog. Das finde ich schön.

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