Wenn Dein Seelenweg Dir zu crazy erscheint – ein Gruß aus dem Schneckenhaus

Wenn Dein Seelenweg Dir zu crazy erscheint – ein Gruß aus dem Schneckenhaus

16. August 2020 Berufung & Business 0

Wenn die eigene Berufung zu abgefreakt erscheint... zieht man sich gerne mal ins Schneckenhaus zurück

Ich hatte gerade Sex. Also wir. Wir hatten.

Mein Mann liegt jetzt im Bett und hört zum Einschlafen einen Podcast. Ich bin noch nicht bereit zum Schlafen, es ist erst kurz nach 21 Uhr. 21:11 Uhr in diesem Moment, um genau zu sein. Außerdem sind draußen 28 Grad und mein Mann ist heute ca. 60 km Fahrrad gefahren (ja, gaga, ich weiß, aber seine Verabredung stand schon so lange…), also hat er – neben dem „Mann schläft nach dem Sex ein“-Klischee – allen Grund zum Pennen.

Ich hingegen fühlte mich zu meinem Laptop gezogen. Nicht zum Konsumieren (ich schau sonst auch gerne mal was, zum Beispiel GZSZ), sondern zum Kreieren. Ich fühlte mich gerufen, ohne zu wissen, was ich schreiben wollte. Was durch mich geschrieben werden wollte.

Selten setze ich mich so an den Rechner.

Ich weiß eigentlich meistens, was ich schreiben will.

Ich kenne die Story des Artikels, kenne die Energie der Kurven, die er nehmen will – und dann setze ich mich einfach hin und lasse es durchfließen.

In letzter Zeit (ha, nicht wirklich erst in letzter Zeit! Aber in letzter Zeit besonders)… In letzter Zeit muss-darf ich mich immer öfter mit dem Nichtwissen anfreunden. Mich vertrauensvoll führen lassen, ohne zu wissen, wohin der Weg führt.

Erst heute habe ich mich an den Rechner gesetzt, um ein Audio zum Thema „emotionales Essen“ aufzunehmen – und es kam was komplett anderes heraus. Ein Channeling, mal wieder. Das hört sich so an, als hätte ich schon tausende von Channelings gemacht. Dabei sind es jetzt vielleicht so… maximal 20?!

Ich hadere mit meinem Seelenweg

Ich hadere ziemlich damit. Ich hatte mir das irgendwie anders vorgestellt, meinen Weg.

Es ist nicht so, dass irgendwas mit dem Channeln nicht ok wäre. Im Gegenteil, es macht mir sogar unglaublich viel Spaß, in dem Moment, in dem ich es mache. Es ist ne unglaublich coole Sache.

Aber… ich (mein Ego) hätte sich von allen möglichen spirituellen Betätigungen das Channeln in dieser expliziten Form als letztes ausgesucht.

„Vielleicht ist das ja nur vorübergehend“, versuche ich mich zu trösten.

Ich sehe mich nicht als Channel-Medium. Ich finde das nicht cool. Natürlich würde ich mich niemals gegen meine Berufung wenden. Und wenn es das sein soll, dann soll es das sein.

Wir werden sehen.

Nochmal zurück zum Sex.

Mein Mann hat sehr oft Lust. Ich nicht ganz so oft. (Einer der seltenen Fälle, in dem wir typische männlich-weiblich Klischess erfüllen.)

Heute hat er versucht, mich zu überreden, was oft zwecklos ist.

Heute nicht.

Weil mir während seiner Überredungsübungen bewusst geworden ist, dass ich „zumache“. Dass ich mich nicht öffnen (yep) und zeigen will. Dass ich keinen Sex wollte, weil es mich zu weich, offen, verletzlich macht.

Und als ich das gemerkt habe, dass ich aus Angst vor meiner Offenheit und Verletzlichkeit „keine Lust“ hatte, habe ich den Überredungsübungen nachgegeben. Weil mir bewusst geworden ist, dass ich schon seit Tagen immer weiter zumache und kaum noch Luft kriege in meinem Panzer.

Meine Arbeit, und damit mein Leben, denn meine Arbeit macht einen wichtigen Teil meins Lebens aus, nimmt gerade eine neue Richtung.

Vielleicht ist es nur ein um 1° verschobener Kurs und sieht in ein paar Monaten rückblickend total winzig aus.

Aber jetzt gerade… jetzt fühlt er sich riesig an.

Ab ins Schneckenhaus

Ich mache zu, ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück und sitze dann frustriert da drin, weil sich nix bewegt. Ich stoppe den Fluss, weil die Richtung, in die er fließt, mir Angst macht und nicht dem entspricht, wie ich mich und meine Arbeit sehe.

Aber wir können den Fluss nicht stoppen.

Wir können versuchen, gegen den Strom zu schwimmen. Aber wenn es der Strom unserer Seele, unsere Berufung und unser Seelenplan, ist, gegen den wir zu schwimmen versuchen, dann wird das ziemlich schwierig und auf Dauer sicher nicht sehr angenehm.

Und das will ich ja auch in Wirklichkeit nicht. Ich bin hierher gekommen, um diesen Weg zu gehen und um diese Aufgabe zu erfüllen.

Nur hab ich mir das halt anders vorgestellt. Cooler.

Ich sollte dankbar sein und ich bin es auch. Ich habe eine große Gabe. Dass ich so krass angebunden bin an „oben“ (was natürlich nicht wirklich „oben“ ist, sondern überall), ist ja keine Neuigkeit für mich. Dafür bin ich unfassbar dankbar. Nur dieser neue Weg, auf dem sie (meine Gabe) sich Bahn bricht, ist für mich… gewöhnungsbedürftig.

Ok, ich glaube, ich habe das jetzt oft genug gesagt.

Ich muss das morgen mal in Ruhe mit meiner Freundin Johanna besprechen.

Morgen ist der 8.8. Ich bin gespannt, was da wieder passiert.

Meine Medizin

So, ich hatte kein Ziel mit diesem Text, aber ich spüre, er ist (fast) vollkommen.

Kein Fachartikel zu einem bestimmten Thema und ohne Lösung. Ich glaube, das ist heute die Medizin für Dich und mich:

Für mich ist es Medizin, mich so „planlos“ und auch ein bisschen überfordert zu zeigen.

Und für Dich ist es vielleicht Medizin, zu lesen, dass Du nicht alleine bist mit Deinen Herausforderungen auf Deinem Seelenweg?!

Jeder Weg ist einzigartig und bringt eigene Herausforderungen mit sich. Kein Leben gleicht dem anderen. Aber eins ist sicher: Der wahre Seelenweg ist oft nichts für schwache Nerven und führt immer wieder an unerwartete Orte.

Das Channeling, das ich heute aufgenommen habe, findest Du übrigens in meinem Shop. Es trägt den Titel „Der Fluss Deines Lebens“. Mich wundert heute gar nichts mehr.

Namaste.

Unterstützung für Deinen ureigenen Weg kannst Du in meinem Shop finden – oder Du schenkst Dir Dein ganz persönliches Reading von mir. Ich freu mich auf Dich.

Beitrags- und Pinbild: Annie Spratt via unsplash.com

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Wenn die eigene Berufung zu abgefreakt erscheint... zieht man sich gerne mal ins Schneckenhaus zurück

Über die Autorin

Suzanne: Suzanne ist Achtsamkeitslehrerin & spirituelle (Business- ) Mentorin.

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