Wie Du Deine zartesten, feinsten Anteile entdeckst & warum das wichtig für ein erfülltes Leben ist

Wie Du Deine zartesten, feinsten Anteile entdeckst & warum das wichtig für ein erfülltes Leben ist

Deine eigene Zartheit leben ~ warum ist es wichtig und wie kannst Du es tun?

Vor zwei Wochen habe ich darüber geschrieben, für wie wichtig ich es halte, dass wir auf dem Weg in unser kraftvolles Frausein darauf achten, möglichst keinen begrenzenden Stereotypen auf den Leim zu gehen.

Im Artikel „Deine Weiblichkeit authentisch leben“ kannst Du mehr darüber lesen, warum Frausein beziehungsweise Femininität nicht mit stereotyp weiblichen Qualitäten wie zum Beispiel Weichheit, nett sein, empfangen etc. gleichzusetzen ist. (Und warum wir uns alles andere als einen Gefallen tun, wenn wir doch in diese Falle tappen!)

Im Rahmen der im Artikel beschriebenen ganzheitlichen Perspektive auf Weiblichkeit und Frausein ist es aber auch unglaublich wichtig, uns mit unseren ganz zarten, weichen Anteilen und Qualitäten zu beschäftigen. Sie kennenzulernen, zu ehren, fließen zu lassen. Sein zu lassen.

Das empfinde ich als unterstützend für Menschen jeden Geschlechts auf dem Weg in die eigene Balance.

Und deshalb geht es heute darum, wie Du Deine und wir unsere verschiedenen, eher zarten Qualitäten ehren und selbstermächtigt leben können.

Setze starke, klare Grenzen, in denen Deine Zartheit geschützt fließen kann

Was ich selbst auf dem Weg mit meiner sehr zarten, sensiblen, weichen, sehr offenen Seite als hilfreich und eigentlich sogar Grundbedingung erfahren habe, war das Etablieren von sehr starken, klaren Grenzen.

In den letzten Jahren, in denen ich Schritt für Schritt immer weiter meine zarte, weiche Seite entdeckt und verkörpert habe, habe ich quasi zeitgleich bewusst stärkere, klarere Grenzen in meinem Leben gezogen.

Das bedeutet nicht, dass ich meinen Herzpanzer verstärkt habe (was total kontraproduktiv wäre, aber vielen Menschen bei dem Versuch, sich gesund abzugrenzen, passiert), sondern dass ich energetisch und auch ganz praktisch in meinem Alltag darauf geachtet habe, klare Grenzen zu setzen.

Dafür braucht man zuerst wie so oft die Achtsamkeit, die Bewusstseinsarbeit dazu, was eigentlich der eigene Raum ist (physisch, emotional, feinstofflich) und wie weit man andere Menschen in diesem Raum hereinlassen möchte.

Yep, auf dem Weg in ein bewusstes, erfülltes, wirklich freies Leben läuft wenig ohne Achtsamkeit…

Und dann, wenn man sich darüber bewusst ist, wo die eigenen Grenzen liegen, die man wahren möchte, gilt es, dafür auch einzutreten.

Das bedeutete in meinem Fall (unter anderem):

  • …mich von Menschen zu verabschieden, mit denen ich toxische Beziehungen geführt hatte (Natürlich kann man auch im Kontakt daran arbeiten, eine Beziehung gesunden zu lassen, aber das kommt nicht für alle Beziehungen in Frage.)
  • … es klar zurückzumelden, wenn ich ein Verhalten mir gegenüber als grenzüberschreitend empfunden habe und zu signalisieren, dass ich solches Verhalten mir gegenüber nicht dulde.
  • … mich bewusst von ungefragtem Rat zu distanzieren.

Es gibt sicherlich noch viele andere Varianten, wie wir uns gesund abgrenzen können/wollen, aber diese drei Punkte habe ich nicht nur bei mir als essentiell beobachtet, sondern auch bei vielen anderen Frauen, die ich begleiten durfte/darf.

Doch warum überhaupt Grenzen setzen?

Aber warum ist es überhaupt hilfreich oder gar wichtig, klare Grenzen zu setzen und aufrecht zu erhalten (was eher „yang“ ist), wenn wir eigentlich doch mehr Weichheit und Fließen (welche eher „yin“ sind) zulassen möchten?

(Mehr zum Thema yin/yang beziehungsweise feminine/maskuline Qualitäten findest Du in der Blog-Kategorie „Weibliche Kraft & Sisterhood“ sowie in meiner kostenfreien E-Mail Serie „Weiblich, kraftvoll, einfach Du“.)

Die Antwort: Weil wir in einer Gesellschaft leben, in der viele Menschen noch nicht achtsam und liebevoll mit der Verletzlichkeit, Weichheit und Offenheit anderer umgehen (können).

Unsere Gesellschaft ist im Großen und Ganzen immer noch sehr übergriffig geprägt. Das heißt: Übergriffiges Verhalten ist an der Tagesordnung und vielen Menschen nicht mal als solches/als problematisch bewusst.

Wenn wir nun ohne den Schritt der bewussten Beschäftigung mit unseren Grenzen in unsere ganz zärtlichen, weichen, verletzlichen Qualitäten gehen und uns stark öffnen, kann es leicht passieren, dass wir verbalen, feinstofflichen oder gar physischen Übergriffen „zum Opfer fallen“.

Daher ist es wichtig, dass wir vorher/parallel an unserer Abgrenzung arbeiten und ein feines Bewusstsein dafür entwickeln, wann es wichtig ist, uns klar abzugrenzen und wann wir ruhig ganz in unserer Weichheit aufgehen können.

Deine Zartheit entdecken

Jede*r von uns hat extrem zarte, weiche, verletzliche Anteile in sich, auch wenn nicht wenige Menschen sie (meist infolge sehr schmerzhafter Erfahrungen) ziiiemlich tief vergraben und mit einer fetten Herzmauer eingemauert haben.

Außerdem sind wir natürlich alle unterschiedlich und jede*r einzigartig und es gibt unendlich viele verschiedene Ausdrucksformen von authentischer Zartheit, Weichheit und wirklich herzlicher Offenheit.

Doch eine irgendwie zarte Seite, die gelebt werden möchte, hat jede*r von uns irgendwo in sich.

Ich bin davon überzeugt, dass wir letztendlich nur dann ein wirklich erfülltes Leben aus unserer Mitte und Essenz heraus leben können, wenn wir mit ALLEN inneren Anteilen in irgendeiner Art von gesundem Kontakt sind.

Diese zarten Anteile und Qualitäten, von denen ich hier spreche, sind zum Teil Seelen- und/oder Persönlichkeitsanteile ganz unterschiedlicher Herkunft und Prägung, zum Teil aber auch innere Kind-Anteile, die gesehen und gehalten werden möchten.

Ein hilfreicher Schritt ist es, Dich erstmal bewusst dafür zu öffnen, dass es ganz, ganz weiche, feine, zarte Anteile in Dir gibt, die (noch mehr) gesehen und gelebt werden möchten.

Nicht für jede von uns ist das ein selbstverständlicher Anteil der eigenen Identität.

In manchen mag sich beim Lesen dieser Zeilen sogar ein Widerstand dagegen auftun.

Und für viele von uns fühlt sich die Vorstellung, diese ganz feinen, zarten Anteile und Qualitäten aus der Tiefe unseres Seins an die Oberfläche kommen zu lassen, sie zu leben und zu zeigen, erstmal diffus bedrohlich an. Allein die Vorstellung kann Angst machen.

Das ist überhaupt nicht verwunderlich, wenn Du Dir nochmal vergegenwärtigst, in was für einer Gesellschaft wir leben. Außerdem hast Du sicherlich bereits schmerzhafte Erfahrungen gemacht, in diesem Leben und auch in anderen, aus denen Du Dir unbewusst „gemerkt“ und in Deinem System abgespeichert hast, dass es „sicherer“ ist, wenn Du „härter“ bist – und nicht so weich, zart, verletzlich.

Deswegen ist es ja auch wichtig, klar Grenzen zu etablieren, um uns unserer Weichheit widmen zu können.

Öffne Dich Deiner Weichheit

Nach all diesen Worten lade ich Dich nun noch einmal ganz explizit ein:

Öffne Dich bewusst dafür, die ganz weichen, zarten, feinen Anteile in Dir wahrzunehmen.

Ich selbst empfinde das für mich immer wieder als eine große Freude, etwas sehr Berührendes und auch insgesamt sehr Bereicherndes für mein Leben.

Nicht selten kommt mir das eine oder andere Tränchen, wenn ich mich bewusst für die sanfte, reine, ganz wahrhaftige und authentische, verspielte Energie meiner verschiedenen inneren Kinder öffne.

Außerdem empfinde ich es als extrem nährend und erfüllend, im geschützten Rahmen, besonders auch immer wieder im Sein mit und in der Natur, ganz sanfte, fließende, feine Qualitäten in mir wahrzunehmen, da sein zu lassen!

Solche Energien kommen im Alltag ja oft zu kurz oder sind aus „Schutzgründen“ nicht so präsent an der Oberfläche. Das ist auch ok und macht in vielen Situationen durchaus Sinn. Aber: Sie gehören zu uns, wollen auch immer mal wieder erfahren, gelebt und ausgedrückt werden. Und: Sie bereichern unser Leben ungemein und unvergleichlich.

Erlaube Dir, Deine individuellen Varianten von Zartheit, von Feinheit und Feinfühligkeit, von Sanftheit, von Weichheit […] kennenzulernen. Wie fühlt sich Deine individuelle Variante davon für Dich an? Gehe immer mal wieder ganz achtsam in Kontakt und auf Tuchfühlung damit.

Und erlaube Dir, immer mal wieder bewusst Deine ganz feinen, sanften, zärtlichen Anteile zu spüren, wahrzunehmen und auch zu leben – es wird Dir auf Deinem weiteren Weg in ein ganz authentisches, kraftvolles, erfülltes und freies Leben sicherlich dienen. Und es wird nicht nur Dich, sondern die ganze Welt bereichern.

Dein nächster Schritt zur Entdeckung Deiner Zartheit

Für Deine nächsten Schritte in Deine einzigartige weibliche Kraft lege ich Dir sehr meine exklusive E-Mail-Serie „Weiblich, kraftvoll, einfach Du“ ans Herz.

Ein wundervoller Rahmen für Dein achtsames, authentisches Sein mit Dir selbst und anderen sind auch die monatlichen Soul Circles. Ich lade Dich von Herzen ein, Deinen Platz einzunehmen, wenn er Dich ruft.

Außerdem begleite ich Dich natürlich von Herzen gerne individuell mit einem Reading oder Deiner Einzelsession. Bei Fragen zu jedem Teil meines Angebots tritt gerne in Kontakt mit mir. Ich freue mich, von Dir zu hören.

Namaste.

Beitrags- und Pinbild: Raychan via unsplash.com

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Über die Autorin

Suzanne: Suzanne ist Achtsamkeitslehrerin & spirituelle (Business- ) Mentorin.

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