8 Wochen Reality-Check für meine Herzenswahrheit oder Wie ich die authentischste Version meiner selbst wurde
Ich eröffne diesen Text mit den für mich fast schon klassischen Worten:
Diesen Artikel will ich schon eeewig schreiben.
Na gut, „ewig“ trifft es in diesem Fall nicht ganz. (Aber gefühlt schon!)
Ich möchte ihn ziemlich genau seit dem 17.3. schreiben. Der Tag, an dem ich erfuhr, dass mein Mann wenige Tage später ins Home Office ziehen würde.
Der Tag, der alles verändern sollte.
Der Tag, an dem das Ende unserer Ehe begann.
…
Reingelegt.
War ’n Witz.
(Kurz mit meinen Guides eingecheckt, ob der Witz klargeht. Sie sagen ja. Mein Mann hoffentlich auch.)
Unsere Ehe floriert glücklicherweise nach wie vor.
Aber dieser 17.3. (oder vielleicht war es auch der 16.) hat für mich wirklich sehr viel verändert und war für mich rückblickend klar der „Shift-Moment“, in dem ich in einen meiner tiefsten Transformationsprozesse der letzten Jahre eintauchte.
Ich spürte in diesen Tagen, dass etwas in mir sich mal wieder radikal verändern musste.
Ein paar Einblicke in diesen Prozess findest Du schon in meinen vergangenen drei Blog-Artikeln:
Die Häutung: Aufstieg der Heilerin in mir
Was Corona mit mir persönlich macht
In den letzten Tagen fühle ich, dass dieser Prozess abgeschlossen ist.
Oder zumindest irgendein riesenfetter Brocken davon.
Deswegen möchte ich Dir heute ein paar meiner wichtigsten Lehren und Erkenntnisse aus den letzten 8 Wochen schenken.
8 Wochen Reality-Check für meine tiefsten Wahrheiten
Die Info von meinem Mann, dass er mit seinem Office in unser Home einziehen würde, war übrigens tatsächlich ein wichtiger Impuls für meinen Prozess.
Ich habe Dir ja an anderer Stelle (plus: in diesem Video) schon mal berichtet, dass mein erster Gedanke bei der Corona-bedingten Absage der meisten privaten Aktivitäten und Verabredungen war: „Endlich kann ich mal so richtig viiiiel für mein Business-Wachstum tun!“
Und mein Gefühl dazu wenige Sekunden später: „Boah nee. Gar kein Bock. Ich will chillen!“
Kleine Hintergrundinfo zum besseren Verständnis meines folgenden inneren Konflikts:
Ich verdiene mein Geld seit Januar 2020 ausschließlich mit diesem meinem Seelenbusiness, auf dessen Blog Du Dich gerade befindest.
Zuvor hatte ich, nach der Kündigung meines letztens Angestelltenjobs Anfang 2015, jahrelang nebenher als Freelancerin im Bereich Marketing & Kommunikation gearbeitet und damit meinen Lebensunterhalt „gesichert“. (Wie immer auch nur eine gefühlte Sicherheit, ist klar.)
Der Ausstieg aus dem Freelancing und damit die komplette Fokussierung auf meine Seelenaufgabe zu Ende 2019 waren absolut geführt gewesen. Letzten Sommer war mir einfach irgendwann intuitiv klar: „Ok, Du kannst jetzt den nächsten Schritt gehen. Das funktioniert finanziell und Du hast jetzt alle Lektionen gelernt, die Du in der Freelance-Phase lernen solltest.“
Es war ganz deutlich an der Zeit für diesen Schritt.
Das Jahr 2020 ging dann auch umsatzmäßig gut los. Januar und Februar waren diesbezüglich meine besten Monate ever seit Existenz dieses Business.
Doch Ende Februar, Anfang März stoppte diese Entwicklung und meine Umsätze gingen zurück. Zum ersten Mal seit vielen Monaten. Und „leider“ (in Wahrheit zum Glück, wie Du gleich lesen wirst) so sehr, dass mein Mann mich teilweise finanziell unterstützen musste/durfte. Das kann er zum Glück, allerdings in klar begrenztem Umfang. Wir sind auf Dauer schon auf mein Einkommen angewiesen.
Mein Ego kriegt die Krise
Das nur als Hintergrund, damit Du meinen inneren Konflikt Stand Mitte März nun besser verstehen kannst; ich fasse nochmal zusammen:
Erstens) Mein Umsatz fällt deutlich.
Zweitens) Meine Seele sagt: Chill!
Drittens) Mein Mann unterstützt mich finanziell und kommt ins Home Office. (Das heißt: Er kann tagtäglich sehen, dass ich total viel chille und mir ein entspanntes Leben mache! Wah!)
Was mein Ego draus machte: Er wird sehen, wie faul ich bin und mich dafür hassen, dass er mir Geld geben „muss“. (Er MUSS in Wahrheit natürlich gar nichts.)
Mein Ego – beziehungsweise ein, zwei bestimmte Energien in meinem Ego – kreierte aus der Situation ein richtig „schönes“ Selbstabwertungs-Drama in mehreren Akten.
Für mich war an der ganzen Situation nicht das Finanzielle das große Problem, weil ich tief in mir drin fast durchgängig im Vertrauen war, dass sich das finden würde. Ich hatte keine Sorgen, dass wir unter der Brücke landen oder so. Meine Guides/meine Seele sagten mir auch ganz klar, dass ich keinen zusätzlichen Job oder irgendeine staatliche Unterstützung brauchen würde.
Mein großes Problem/Herausforderung war, die finanzielle Unterstützung von meinem Mann anzunehmen, ohne mich innerlich dafür zu zerfleischen. Das Empfangen. Und dabei auch noch gleichzeitig so entspannt zu leben – tatsächlich ist mein Leben in den letzten 8 Wochen im Außen so entspannt wie es noch NIE zuvor war! (Keine Übertreibung!)
Denn „natürlich“ sagte mein kapitalistisch und von der Leistungsgesellschaft (und damit toxisch maskulin) geprägtes Ego ganz klar: „Hallooo???! Dein Umsatz fällt und Du hast megaviel Zeit!!! MACH WAS! Tu was! Promo, Marketing, los los los! Poste was das Zeug hält. Newsletter Artikel Videos bäm bäm bäm! Los los los!“
Und meine Seele nur so: „Chill.“
Und Stille.
Und Ruhe.
Ich wusste von Anfang an, dass ich meiner Seele folgen „musste“, wenn ich wirklich dauerhaft inneren Frieden UND ein gutes Einkommen haben wollte.
Aber mein Ego und meine Selbstabwertung waren unglaublich stark und es war über 4, 5 Wochen hinweg ein heftiges inneres Battle.
Inzwischen hat die Seele gewonnen, der Umsatz steigt wieder und macht sich zu neuen all-time Highs auf.
Die Seele gewinnt immer – also spiel lieber gleich in ihrem Team!
Mir war schon zu Anfang dieses Prozesses ziemlich klar, warum meine Umsätze so zurückgingen. (Deswegen möchte ich diesen Artikel auch schon seit Mitte März schreiben.)
Es hatte nichts mit Corona zu tun bzw. war mein persönlicher Prozess zwar schon eine klare Synchronizität mit dem kollektiven Prozess. Aber die aktuelle „Krise“ im Außen war nicht der Auslöser für meine „kleine“ (haha) innere Krise.
In Wahrheit profitiert mein Business wahrscheinlich eher von den Ereignissen, als dass es Schaden davon nimmt. Denn die aktuell immer noch wirkende kollektive Energie setzt vielen, vielen Menschen den ersten oder nächsten Funken ihres Erwachens ins Herz. Und einigen dieser vielen nun erwachenden Menschen werde auch ich mit meiner Arbeit irgendwann auf ihrem Weg einmal dienen dürfen.
Das war mir von Anfang an ziemlich klar.
Ich hatte erwartet, dass 2020 eine große Veränderung bringen würde. (Dass sie allerdings in dieser Form daherkommen würde, habe ich absolut null geahnt!)
Nicht umsonst veröffentlichte ich im Dezember 2019 ein Video mit dem Titel „2020 – das goldene Jahr“, in dem es unter anderem darum ging, dass 2020 für uns ein „goldenes“ Jahr werden könnte, wenn wir uns erlauben, wirklich unsere Herzenswahrheit leben und uns höchst authentisch auszudrücken.
(Ich finde das Video immer noch gut und relevant, Du kannst es Dir hier anschauen.)
Ich spüre, dass die Energie in den letzten 8 Wochen genau das unterstützt hat:
Uns hammerhart mit unserer Herzenswahrheit, unserer eigenen Energie und unseren Kreationen zu konfrontieren, und uns Unstimmigkeiten darin ganz ganz klipp und klar aufzuzeigen. So klar, dass wir eigentlich nicht mehr wegschauen konnten. Um endlich in der Tiefe was zu verändern. Um endlich zu uns zu kommen.
Wie gesagt begann dieser Prozess für mich schon, bevor Corona in Deutschland wirklich „real“ – im Sinne von Kita-Schließungen, Kontaktverboten etc. – wurde.
Herzenswahrheit auf dem Prüfstand – die Erste
Denn eine meiner Herzenswahrheiten ist:
Meine Aufgabe und meine Arbeit als Heilerin, Medium, spirituelle Lehrerin, kosmische Botschafterin […] und mein damit verbundenes Business, haben dieses Jahr (und vermutlich auch in den kommenden) für mich absolute Priorität.
Das steht so auch gefühlt tausendfach in meinem Tagebuch. Immer und immer wieder geschrieben.
Doch der Reality-Check in den letzten 2 bis 3 Monaten zeigte:
In meinem Lebensalltag habe ich meine Arbeit dann doch oft anderen Dingen und selbstauferlegten Verpflichtungen hinten angestellt. Habe mich oft tagsüber mit Freundinnen oder Familie verabredet und immer wieder Menschen mehr oder weniger aufwendige „Gefallen“ getan. Schließlich hatte ich ja jetzt sooo viel Zeit, ohne meinen Freelance-Job.
Meine „Me-Time“ – regelmäßige, ausgiebige Zeit alleine und in der Natur –, die für mich und meine Arbeit so so wichtig ist, stand immer hinten an und war das, was ich am leichtfertigsten strich.
Das Ergebnis dieser unguten Mische Ende Februar: Ich völlig erschöpft. Mein Umsatz auf Talfahrt. Juhu. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Und mein Reaktions-Impuls darauf war ab Anfang März: Hustle!!! Ellenlange To Do-Listen (die ich zum Glück nie einhielt, haha, meine resolute Seele!) und der Beschluss, meine privaten „Verpflichtungen“ radikal zu reduzieren, wobei mir Corona dann ja extrem effektiv half.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich all meine privaten „Verpflichtungen“ und Verabredungen ohne die „Hilfe“ von außen so radikal reduziert hätte, obwohl es genau das war, was ich brauchte.
Der nächste Reality-Check ließ nicht lange auf sich warten.
Herzenswahrheit auf dem Prüfstand – die Zweite
Denn eine andere Herzenswahrheit von mir ist:
Meine Business-Strategie ist Hingabe.
Ich habe schon letztes Jahr einen ausführlichen Artikel darüber geschrieben, dass ich Hingabe, Vertrauen und liebevolle Kreation als essentielle Erfolgsfaktoren für Unternehmen der „neuen Zeit“ betrachte.
Ich bin in der Tiefe meines Herzens davon überzeugt, dass seelengeführte Unternehmen wie meins (und Deins?!) nicht durch Ego-Kontrollwahn (der letztlich immer auf Angst basiert!) und ständiges „mehr machen“ zur Blüte gebracht werden können. Das funktioniert für mich/uns einfach nicht.
Für mich funktioniert die Liebe als Motor und Nährstoff. In meiner Arbeit wie auch sonst in meinem Leben.
Trotzdem hat mein Ego in den letzten Jahren oft versucht, Businesswachstum genau auf diese alte, toxische Weise herzustellen: Kontrolle. Noch mehr tun. Noch lauter klappern.
Zum Glück hat das nie funktioniert. (Unsere Seele ist letztendlich IMMER stärker!) Sondern das Gegenteil funktioniert wieder und wieder: Jedes Mal, wenn ich weiter in die Liebe und in die Hingabe gehe, wächst mein Business.
Mir ist in den letzten Monaten sehr klar geworden, wo und wie ich mich unbewusst noch von diesen toxischen, patriarchalen „Tun“-Mustern habe leben lassen. Ich durfte vieles davon lösen und noch tiefer ins Vertrauen gehen. Mir noch mehr SEIN erlauben.
Herzenswahrheit auf dem Prüfstand – die Dritte
Eine weitere meiner Herzenswahrheiten ist:
Jedes Lebewesen ist bedingungslos wertvoll. (Also in der Konsequenz auch ich!)
Auch diese Wahrheit wurde, wie oben schon angeschnitten, in den letzten Monaten dem Realitätscheck unterzogen: Lebte ich sie wirklich? Konnte ich bei ihr bleiben, auch wenn eine der wichtigsten Selbstwert-Quellen meines Egos – mein (hohes) Einkommen – mir genommen würde?
Hierzu ist zu sagen, dass ich aus meiner Familie/Ahnenlinie eine tiefe, ungesunde Prägung mitgenommen habe, die meiner eigenen Herzenswahrheit diametral gegenübersteht:
Wer hart arbeitet, ist wertvoll.
Wer viel Geld verdient, ist wertvoll.
Mindestens eins von beidem muss schon sein. (Laut Familien-Glaubenssatz.)
Optimal ist, sich so richtig kaputt zu arbeiten und damit jede Menge Kohle zu scheffeln.
Wer hart arbeitet und wenig Geld verdient, ist auch ok (nur vielleicht n bisschen zu dumm, um viel Geld zu verdienen). Wer viel Geld verdient aber nicht so hart arbeitet, geht auch noch durch.
Aber wenig Geld selbst „erarbeiten“ und dann auch noch chillen. Einfach nur empfangen?
Not so good. (In den Augen meines Familiensystems.) Aber „leider“ ist das Empfangen-lernen ein zentrales Element auf dem Weg meiner Seele.
Oft suchen wir als Seelen uns gezielt Umfelder, die genau das Gegenteil unserer Seelenwahrheit verkörpern – um uns durch die Reibung an unsere eigene Wahrheit und Inkarnationsabsicht zu erinnern. Das ist im menschlichen Erleben oft sehr herausfordernd – aus Seelensicht aber sehr effektiv.
Und so handelte ich ab Mitte März, ab der schweren Entscheidung für Chillen trotz Umsatzrückgang, gezielt nach meiner Seelenwahrheit, die ja sagte „chill und mach Dir keine Sorgen um die Finanzen“:
Ich hab mich entspannt, mir endlich die Zeit für mich und mein Sein genommen, nach der ich mich (unbewusst) mein ganzes Leben gesehnt hatte und konnte dank der Unterstützung meines Mannes dabei auch gut weiterleben.
Damit habe ich mich konträr zu einem der tiefsten Glaubenssätze meiner Familie (und unseres kapitalistischen, toxisch maskulin geprägten Systems) verhalten.
Das war sehr, sehr herausfordernd für mich.
Meine internalisierten Bewertungsmuster haben mich an manchen Tagen echt fast in den Wahnsinn getrieben.
Aber es scheint nun, nach Jahren der inneren Arbeit an diesem Glaubenssatz, einen weiteren großen Lösungs-, Transformationsschritt gebracht zu haben.
Still in the Chill
I’m still in the Chill… und ich habe ehrlich gesagt auch gar nicht vor, da jemals wieder rauszukommen.
Klar, meine Buchungszahlen gehen jetzt wieder hoch. Aber die Zeichen mehren sich sowieso schon seit längerer Zeit, dass meine Haupteinnahmequelle in Zukunft meine Soul Circles, Classes, Meditationen, Kurse etc. sein werden – und nicht unbedingt die 1:1 Arbeit.
Sessions biete ich nun nur noch an 2 Tagen die Woche an.
Mein Business wird niemals florieren, wenn ich mich zu sehr stresse und mit einer Überdosis maskuliner Energie versuche, die Dinge zu kontrollieren.
Das ist ja auch total logisch.
Denn Teil meiner Aufgabe ist es, die Göttin, das göttlich Feminine, wieder auf die Erde zu bringen.
Teil meiner Aufgabe ist es, diese Erde und uns, ihre Töchter, in die Balance zu begleiten.
In die Balance von Tun und Sein, in die Balance von gesund fließenden maskulinen und femininen Energien.
Mein Business und meine Arbeit florieren, wenn ich die Verkörperung dessen bin.
Wenn ich durch und durch die bin, die meine Seele für dieses Leben zu sein beschlossen hat.
Das weiß ich schon lange und doch ist es immer wieder eine Herausforderung und ein großer Initiationsschritt, dies dann auch im Alltag immer noch mehr zu verkörpern. In einer Welt die mehrheitlich (noch) ganz anders tickt.
Ich könnte noch so viel mehr darüber schreiben, und über noch mehr Erkenntnisse aus den letzten Monaten, doch ich spüre, dass dieser Artikel für heute zum Abschluss kommt. Vielleicht gibt es eine Fortsetzung.
Ich bin dankbar für die überaus herausfordernden letzten Monate, die mich wie in einem Quantensprung so viel mehr zu der haben werden lassen, die ich wirklich sein möchte.
Ich freue mich auf alle kommenden Abenteuer.
Und ich danke Dir, dass Du mich ein Stück weit auf diesem Weg begleitest.
Nutze meine inspirierende E-Mail-Serie „Weiblich, kraftvoll, einfach Du!“ als Begleitung für Deinen nächsten Schritt auf Deinem Herzensweg. Um noch tiefer einzutauchen und Deine einzigartigen femininen Essenz zu begegnen, schau bei „Entfessle Deine weibliche Kraft“ vorbei.
Namaste.
Beitragsbild: Grit Siwonia, Pinbild: Jude Beck via unsplash.com
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