Samhain Rituale: So nutzt Du die Zeit der Transformation für Dich
Diesen Beitrag kannst Du Dir auch im Audio von mir vorlesen lassen. Mach es Dir einfach auf Deinem Sofa gemütlich, drück auf Play und tauche mit mir ein in die Energie von Samhain und Ideen für Deine Samhain Rituale! (Dauer: etwa 17 Minuten)
Aktueller Hinweis: Die Anmeldung zu SOULVEMBER 2024 (Link öffnet sich in einem neuen Tab) ist jetzt geöffnet! Genieße vier Wochen Seelenzeit mit Dir selbst und anderen seelengeführten Frauen. Ich freu mich auf Dich.
Es ist Herbst. (Nur für den Fall, dass Dir das noch nicht aufgefallen ist.) Viele Bäume haben schon einen Großteil ihrer Blätter fallen lassen. Die Tage sind schon so deutlich kürzer als noch vor ein paar Wochen.
Die Dunkelheit lässt sich nicht davon abhalten, uns mehr und mehr zu umarmen und lädt uns ein, uns von ihr halten zu lassen. Ihren Reichtum zu entdecken. Unseren inneren Reichtum neu zu entdecken.
Der Tag im Jahreskreis, der im Mainstream meist nur als sehr oberflächlich begangenes Halloween-Event bekannt ist, ist eigentlich der Tag eines sehr alten, kraftvollen und symbolträchtigen Fests. Am 31. Oktober* (genauer: in der Nacht vom 31.10. auf den 1.11.) steht das keltische Fest Samhain (ausgesprochen: Sau-win) im Jahreskreis-Kalender.
Ich spüre schon lange eine tiefe Verbundenheit mit keltischer Mythologie/Kultur. In den letzten Jahren habe ich auf Basis dieser Verbundenheit viel Wissen darüber in mich aufgesogen und meine eigenen praktischen Erfahrungen mit den besonderen Energien verschiedener Jahreskreisfeste gemacht. Habe mich mit Haut und Haar darauf eingelassen, fallen lassen, erfahren lassen.
Und so wie ich auf meinem Weg diese Einladung erhalten und angenommen habe, lade ich heute Dich von Herzen ein, gemeinsam mit mir tiefer in die Energie und spirituelle Bedeutung von Samhain einzutauchen – und sie kraftvoll für Deinen eigenen Weg zu nutzen.
Tauche ein in die Energie und spirituelle Bedeutung von Samhain
Das Fest Samhain markiert im keltischen Jahreskreis den Beginn der „Jahresnacht“. Nun beginnt – archetypisch gesprochen – die Zeit des Rückzugs, der Regeneration, des Todes und der Wiedergeburt. Die vergangenen Wochen seit der Herbst-Tagundnachtgleiche* waren eine Zeit des Loslassens – oder haben uns zumindest dazu eingeladen. (*Auch: Equinox, liegt meistens auf dem 23.09.)
Mit dem 31.10. erreichen wir nun archetypisch den „Höhepunkt“ dieses Loslass-Prozesses und beginnen gleichzeitig, den Boden für unsere eigene Wiedergeburt zu bereiten. Wir bereiten uns darauf vor, die nächste Version unserer Selbst zu gebären.
Die dunkle Jahreszeit (jetzt beginnen die dunkelsten drei Monate des Jahres in der nördlichen Hemisphere) lädt uns dazu ein, vermehrt nach innen zu schauen. Sie lädt uns ein, die vergangenen zehn Monate zu reflektieren und Lebensumstände, Menschen, Dinge, Muster loszulassen, die nicht mehr zu uns passen, nicht mehr zu uns gehören – sofern wir das nicht eh in den vergangenen Wochen schon getan haben.
Durch die innere Arbeit des Reflektierens transformieren wir unsere Erfahrungen, Erlebnisse und Wissen zu Weisheit. Wir reichern uns selbst an, wir reichern den Boden an, auf dem die nächste Version unseres Selbst dann bald wachsen und gedeihen kann.
Übrigens gilt dieser 31.10./1.11. auch als keltisches Neujahrsfest. Mit dem Eintritt in die tiefste Dunkelheit beginnt das Neue. Lange bevor unsere Ideen erblühen und Früchte tragen, müssen wir ihnen erst den Boden bereiten, in und auf dem sie wachsen können. Auch das menschliche Leben beginnt lange bevor es sichtbar wird. Und natürlich ist in dieser Philosophie und Weltanschauung auch der Tod eines Menschen nicht das absolute Ende, sondern nur das Ende einer Form, eine Phase des übergeordneten immerwährenden Zyklus des Lebens. Tod UND Wiedergeburt. In der Dunkelheit wird transformiert, sortiert, neu begonnen.
Wie Dich die Jahreskreisfeste auf Deinem Weg unterstützen können
Meiner Erfahrung nach ist es sehr wertvoll für unser Wohlbefinden und unsere persönliche Entwicklung, die verschiedenen Energien des Jahreskreises mit uns arbeiten zu lassen. Die acht keltischen Jahreskreisfeste zu nutzen, um immer wieder innezuhalten und zu schauen: Wo stehe ich? Was darf gerade gehen, was ist, was darf kommen?
Gleichzeitig bieten sich Samhain und die anderen sieben Feste (mehr Links siehe unten) dazu an, explizit das zu feiern, zu verabschieden oder einzuladen, was in Deinem Leben gerade ist, gehen darf, oder kommen soll.
So kannst Du diese Tage um „Halloween“ zum Beispiel nutzen, um ein kleines Dankes-Ritual für das Vergangene zu begehen. Oder Deinen Ahnen (die gerade zu dieser Zeit, so sagt man, besonders „nah“ sind) dafür zu danken, dass sie den irdischen Weg für Dein jetziges Leben geebnet haben. Es gibt eine Vielzahl möglicher Samhain Rituale. Ein paar konkrete Vorschläge für Dein Samhain Ritual findest Du weiter unten in diesem Text. Darunter auch ein Ahnenritual.
Keins davon ist ein Muss und wie immer wirst Du selbst am besten spüren, was für Dich gerade stimmig ist. Mach nur das, was aus Deinem Herzen kommt, alles andere ist potentiell eh eher kraftlos.
Zyklisch leben – in Harmonie mit Deiner inneren Wahrheit!
Auch wenn die Jahreszeiten und die Feste im Jahreskreis wunderbare Orientierungspunkte sind und uns einladen, uns mit den jeweiligen Energien und archetypischen Thematiken zu beschäftigen, solltest Du nicht versuchen, zwanghaft das fühlen und leben zu wollen, was laut Jahreskreis gerade „dran ist“.
Denn jede:r von uns ist ein einzigartiges Wesen mit eigenem göttlichen Funken und eigenen Zyklen. Wir leben nicht nur im von Mond und Sonne geführten Jahreskreis, sondern auch in unseren ganz eigenen Zyklen. Und die können manchmal sehr stark von der archetypischen Energie im Jahreskreis abweichen. Das Leben ist nun mal vielschichtig. Es ist überhaupt nichts falsch daran. Bleibe offen und sensibel für diese Tatsache und Deine eigenen Energien und Prozesse.
Ein Beispiel gefällig?
Ok.
Ich persönlich habe mich beispielsweise 2017 schon ab Ende Juli/Anfang August (und nicht erst ab November!) sozusagen in meiner persönlichen „Jahresnacht“ befunden. In der Zeit habe ich meinen alten Blog gehen lassen, musste Menschen loslassen und habe einfach extrem viel innere Arbeit gemacht. Gleichzeitig habe ich meine Arbeit im Außen auf ein Minimum reduziert. Geendet hat diese „lange Nacht“ oder dieser „lange Winter“ dann mit dem Launch meines ersten Reading-Angebots Ende Februar 2018.
Und jetzt gerade, beim Schreiben dieser Zeilen, fühle ich für mich persönlich eher eine Frühlings- anstatt einer Herbstenergie. Trotzdem hatte auch ich in den vergangenen Wochen meine Loslass-Prozesse. Das Leben und seine Zyklen sind einfach extrem vielschichtig – genauso wie wir selbst!
Samhain Rituale: Eine Einladung zur Reflektion (Ritual Nr.1)
Wenn Du magst, nutze diese Zeitqualität gegen Ende Oktober und im November ganz bewusst für Dich. Mach es Dir mit ausreichend Zeit in Deinem Zuhause gemütlich. Sorge dafür, dass Du ungestört bist, mach eventuell Dein Handy aus und eine Kerze an.
Bringe Dich selbst durch ein paar lange, tiefe Atemzüge in einen entspannten Zustand, wenn Du magst, gehe in Meditation, und reflektiere anschließend – gerne schriftlich – über die folgenden Fragen:
Was habe ich dieses Jahr gelernt? Welche Weisheit habe ich erlangt?
Was in meinem Leben entspricht nicht mehr der Person, die ich heute bin?
Was lasse ich hinter mir? Welcher Teil von mir darf gehen? Welche Denk- und/oder Verhaltensmuster dienen mir nicht mehr?
Was darf in Zukunft Neues in mein Leben kommen? Welche Qualität in mir möchte ich vertiefen oder intensiver leben?
Wie fühle ich mich gerade? Befinde ich mich eher im Frühling, Sommer, Herbst, Winter? Sind vielleicht verschiedene Bereiche meines Lebens gerade in verschiedenen Phasen?
Ich wünsche Dir viel Freude beim Eintauchen in Deine Weisheit und Wahrheit!
Mehr Samhain Rituale: Ahnenaltar (Ritual Nr. 2)
Ein ganz, ganz klassisches Samhain Ritual, das wir in mehreren spirituellen Traditionen wiederfinden, ist es, einen Altar für Deine Ahnen (Ahn:innen!) zu gestalten. Dieses Ritual dient dazu, Dich mit der Kraft Deiner Vorfahr:innen zu verbinden, auch: sie zu ehren.
Falls Dich dieses Ritual ruft, lade ich Dich ein, Deinen Altar ganz intuitiv zu gestalten. Vielleicht möchtest Du Fotos Deiner Ahn:innen aufstellen. Vielleicht gehört für Dich eine Kerze dazu. Ich nutze außerdem gerne Schmuckstücke, die ich geerbt habe, Blumen, die auf meinem Balkon gewachsen sind sowie Kastanien oder andere kleine Naturkreationen aus dem herbstlichen Wald. Ich persönlich mag es eher schlicht, aber Du kannst für Dich auch einen ganz reichhaltigen Altar mit Kürbissen und viel herbstlicher Dekoration wählen. Wichtig ist, dass Dein Altar für Dich schön und stimmig ist!
Verbinde Dich nun jedes Mal kurz mit Deinen Ahn:innen, wenn Du an Deinem Altar vorbeigehst oder Dein Blick darauf fällt. Vielleicht möchtest Du auch einmal am Tag eine kurze Meditation an Deinem Altar machen und nachspüren, welche Botschaften Deine Ahn:innen an diesem Tag für Dich haben.
Ahnenritual Samhain: Offering an die Erde (Ritual Nr. 3)
Wenn Du spürst, dass Dein persönliches Samhain Portal sich wieder schließt, kannst Du die natürlichen Bestandteile Deines Altars, wie etwa Blumen, Kastanien oder auch einen Apfel, zurück an die Erde geben. (Äpfel stehen für die Kraft der Hexen, da ihr Kerngehäuse einem Pentagramm ähnelt, wenn man sie quer aufschneidet!) Nutze dafür einen schönen Ort draußen, der sich für Dich stimmig anfühlt. Ordne Deine „Gaben“ an die Erde auf eine für Dich schöne Weise an, zum Beispiel als Mandala. Wenn Du magst, setze beim Anordnen Deiner Gaben die Intention, dass Du hiermit nun auch alles aus Deinem System zurück an die Erde gibst, was Dir nun nicht mehr dient und transformiert werden darf.
Entgegen der Haltung mancher spiritueller Traditionen bin ich übrigens nicht der Meinung, dass wir zwangsweise alle uns bekannte Ahn:innen in einem solchen Ritual berücksichtigen müssen. Viele Familiensysteme tragen erhebliche Traumata und Erfahrungen von psychischer oder physischer Gewalt in ihrer Geschichte. Du kannst Dich ruhig ausschließlich mit solchen Ahn:innen verbinden, die sich für Dich gut und stärkend anfühlen. (Mit den anderen kannst Du natürlich auch arbeiten, aber vielleicht lieber in Begleitung – je nachdem, wie es sich für Dich richtig anfühlt!)
Eins der einfachsten Samhain Rituale: Orakeln (Ritual Nr. 4)
Eins meiner liebsten Tools sowohl für den Alltag als auch für Jahreskreisfeste ist das Orakeln. Ich nutze dafür eins der Orakelkartendecks, mit denen ich auch in meinen Readings arbeite. Du kannst Orakelkarten, Tarotkarten oder zum Beispiel auch Runen (wenn sie Dich ansprechen) für Dein Samhain Orakel nutzen.
Nimm Dir etwas Raum und Zeit (vielleicht vor Deinem Ahnenaltar!) und verbinde Dich mit Deinem Herzraum. Denke und fühle die Frage, auf die Du gerne jetzt eine Antwort von Deiner Seele/dem Universum haben möchtest. Falls Dir gerade keine konkrete Fragen einfällt, kannst Du auch einfach fragen: Was ist für mich in den nächsten sieben Wochen* wichtig? (*Bis zum nächsten Jahreskreisfest, der Wintersonnendwende.)
Dann ziehe eine Karte auf Deine Weise. Du kannst die Karten einfach solange mischen, bis eine rausspringt. Oder Du legst einen Kreis aus Deinen Karten, fährst mit den Händen in der Luft drüber und ziehst die, die Dich intuitiv ruft. Schau Dir Deine Karte in Ruhe an und spüre nach, was sie FÜR DICH aussagt, bevor Du eventuell ins zugehörige Guidebook schaust. Notiere Dir all Deine Gedanken, Eingebungen, Gefühle zu der Karte in Dein Tagebuch. Es könnte wertvolle Führung für Deine nächsten Wochen sein!
Falls Du Dir Führung, tiefgehende Impulse und Klarheit für Deinen Weg wünschst, bin ich auch gerne mit einem ausführlichen Audio Reading für Dich da!
Ich wünsche Dir viel Freude und hilfreiche Erkenntnisse beim Orakeln.
Kennst Du andere tolle Samhain Rituale? Dann verrate sie mir und anderen Leser:innen gerne in einem Kommentar zu diesem Beitrag!
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Mehr Jahreskreis Rituale für Dich
Hier findest Du Inspiration für weitere Jahreskreisfeste und Rituale:
Rauhnächte Onlinekurs The Empowered Woman
Allgemeine Infos zum Thema Jahreskreis und Zyklen: Blogbeitrag Zyklisch leben: Durch die Zyklen Deines Lebens in die Balance – so geht’s
Geh tiefer!
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*Der 31.10. ist das kalendarische Datum von Samhain. Viele Menschen arbeiten auch mit dem astrologischen Datum von Samhain, das immer am 6.11. oder 7.11. ist – wenn nämlich die Sonne auf 15° Skorpion steht. Wieder andere arbeiten mit dem lunaren Samhain, das immer auf den 11. Neumond des Jahres fällt. In 2023 ist das der 13.11., 2024 der 1.11. und 2025 der 20.11.
Ich nutze immer eher die gesamte Zeit, in der die drei Termine liegen, als ein „Samhain-Portal“, anstatt mich auf ein einziges Datum zu fixieren. Ich lade Dich ein, Deine Samhain Rituale dann zu machen, wenn Dein Herz es Dir als stimmig zeigt.
Beitrags- und Pinbild: Grit Siwonia, die zweite Abbildung zeigt mein „magisches Rad“, über das ich mich zu Beginn meines Bewusstseinswegs tiefer mit dem Jahreskreis und dem zyklischen Leben in allem verbunden habe. Fotos vom Altar und Offering: Suzanne Frankenfeld.
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